Oft berichten Besitzer, dass das Graben von Hunden unter Zäunen hindurch ein Hauptanliegen bei der Erziehung ihres Hundes ist. Dieses Tunnelgraben zum einen gefährlich, da es dazu führen kann, dass Ihr Haustier Ihren Garten verlässt und wegläuft. Zum anderen zerstört es auch Ihren Garten und hinterlässt unschöne Löcher.
Aber was macht man, wenn man einen Houdini-Hund hat, der sich ständig unter dem Zaun hindurch aus dem Garten gräbt? Sogar ein gut ausgebildeter Hund kann dieses problematische Verhalten zeigen. Zum Glück können Sie einiges tun, um das Verhalten zu stoppen!
Dieser Artikel ist ein detaillierter Überblick darüber, warum Ihr Hund sich nicht nur aus Ihrem Garten herausgräbt, sondern auch, wie Sie das Problem beheben können.
Warum graben Hunde? – 3 Gründe
Bevor Sie sich daran machen, das Grabverhalten zu stoppen, sollten Sie wissen, warum Ihr Hund Ihrem Garten untertunnelt. Möglicherweise können Sie das Verhalten sogar beheben und das Problem ohne technische Umbauarbeiten lösen. Glückliches Haustier, glücklicher Besitzer, richtig?
1. Langeweile
Haben Sie Ihren Hund schon mal erwischt, wie er in Ihren Blumenbeeten gegraben hat? Häufig ist das Graben von Hunden auf Langeweile zurückzuführen, schlicht und einfach. Wenn sich Hunde langweilen, neigen sie dazu, sich destruktiv zu verhalten. Sie fangen an, Gegenstände anzukauen oder eben zu graben.
Gute Neuigkeiten für Sie! Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Langeweile bei Hunden einzudämmen. Beginnen Sie mit kleinen Aktivitäten und interaktivem Spielzeug.
Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund jeden Tag genug Bewegung bekommt. Ein Hund, der nicht trainiert und ausgepowert wird, zeigt oft destruktives Verhalten. Manche Hunderassen sind aktiver und brauchen mehr Bewegung und Hundesport als andere. Aber generell gilt: Ein müder Hund ist einfacher zu handhaben, und was noch wichtiger ist, ein müder Hund ist ein glücklicher Hund. Also raus nach draußen, viel laufen und spielen!
2. Jagdverhalten
Ihr Hund versucht möglicherweise nur, Insekten oder Tiere im Boden zu jagen. Wenn Sie also Maulwürfe, Wühlmäuse und Mäuse im Garten unter der Erde haben, müssen Sie Wege finden, diese loszuwerden. Vorsicht, bei Maulwürfen! Die stehen unter besonderem Naturschutz. Sie dürfen Sie nicht töten, sondern müssen Sie fangen und umsiedeln.
Wir haben das gemacht, indem wir Sie mit Wasser und Leckerli an die Oberfläche gelockt haben und sie dann gefangen haben. Ich war überrascht, wie klein die sind und dabei machen Sie solche großen Hügel auf dem schönen Rasen.
Sie sollten auf keinen Fall Gift verstreuen im Garten, egal gegen welche Schädlinge. Ihr Hund könnte das fressen. Außerdem fressen Hunde auch oft Erde, wenn sie Löcher graben. Auch das ist nicht gut für Ihren Hund. Sie müssen also das Graben unbedingt stoppen!
3. Schutzsuche
Das Graben von Löchern bei Hunden kann auch ein Zeichen dafür sein, dass Ihr Haustier Geborgenheit oder Schutz vor den Elementen sucht. Ihrem Hund ist möglicherweise zu heiß und sucht nach Schutz oder sogar Wasser.
Stellen Sie sicher, dass Sie ausreichend Schutz gegen Regen, schattige Stellen und viel Wasser bieten. So können Sie schnell diesen möglichen Grund für das Graben beseitigen.
Wie Sie das Buddeln im Garten verhindern können.
Hier einige Möglichkeiten, wie Sie dieses Fehlverhalten – zumindest aus Sicht der Besitzer – angehen können. Für Hunde stellt sich das nicht immer als Fehlverhalten dar. Sie können gleich mit dem Training Ihres Haustieres beginnen und hier gibt es ein paar Tipps, wie Sie Ihren Hund vom Graben abhalten:
Überwachung bei Ihrer Anwesenheit
Einige Hunde buddeln grundsätzlich nicht, wenn sie beobachtet werden. Andere stört die menschliche Anwesenheit nicht. Sobald Sie Ihren Hund beim Graben ertappen, gehen Sie hin und geben Sie ein eindeutiges Kommando. Viele Hundetrainer schlagen den Befehl “Lass es!” vor.
Sagen Sie das Kommando, stellen Sie sich zwischen Hund und Loch und blockieren Sie ihn.
Sandkasten für Hunde
Manchmal hilft Ablenkung bzw. ein Bereich, in dem Ihr Hund graben kann und darf. Legen Sie einen Sandkasten für Ihren Hund an, wo er nach Herzenslust graben kann, ohne dass Sie Angst haben müssen, dass er sich unter dem Zaun durchgräbt.
Sie können den Sandkasten vorher etwas ausheben und dann mit einer dicken Folie (Teichfolie) auslegen, bevor Sie den Sand hineinfüllen.
Ich habe leider keine deutsche Anleitung gefunden, aber eine kurze Schritt-für-Schritt-Erklärung gibt es auf cuteness.com in Englisch:
In der Sauce liegt die Lösung
Kaum zu glauben, aber eine Freundin von mir hat ihren Dackel davon abgehalten zu graben, indem sie Tabasco-Sauce und Pfeffer mit Wasser gemischt versprüht hat. Natürlich musste der Hund ein paar Mal niesen und hat es dann vorgezogen, die Stellen am Zaun, wo er sonst immer gebuddelt hat, zu meiden. Der Tipp kam von einem Tierarzt.
Ich glaube, dass dies nicht eine Methode für alle Hunde ist, aber vielleicht ist es einen Versuch wert. Und es kostet nicht viel. Alle zwei Wochen sollte die Tabasco-Ladung aufgefrischt werden. Nach etwa 3 Monaten konnte meine damit aufhören, weil ihr Hund gar nicht mehr am Zaun gegraben hat. Allerdings kann es bei dieser Methode auch passieren, dass Ihr Hund dann an einem anderen Ort gräbt.
Zaun in die Erde bauen
Diese Lösung ist etwas aufwändiger, aber auch effektiv. Sollte Ihr Hund sich gar nicht mit den oben genannten Methoden vom Graben abhalten lassen, dann könnten Sie Ihren Zaun “in die Erde verlegen“.
Nutzen Sie Maschendrahtzaun oder einen anderen Metallzaun und vergraben Sie ihn etwa einen halben Meter tief in der Erde. Natürlich wird Ihr Hund weiter graben, aber er ist nicht so schnell weg und Sie können die tiefen Löcher rechtzeitig wieder zuschütten bevor er unten durch ist.
Steine
Die Verwendung von Steinen entlang der Zaunlinie kann auch eine gute Abschreckung gegen das Graben sein. Sie können auch Landschaftssteine kaufen, die zur Ästhetik Ihres Gartens beitragen. Einige große Hunderassen dürften nicht von kleinen Steinen abgehalten werden. Da brauchen Sie schon große schwere Steine. Sie müssen selbst sehen, ob Sie den ganzen Zaun entlang Steine benötigen oder zum Beispiel nur in einer Ecke. Das ist natürlich auch eine ästhetische Frage, ob Sie diese Steinreihe an Ihrem Zaun mögen.
Richtige Gartengestaltung
Wenn Sie sich Gedanken generell über eine neu Gartengestaltung machen, können Sie auch mit Pflanzen dagegen vorgehen. Setzen Sie Büsche und (stachelige) Sträucher im Wechsel mit Steinen an der Zaunlinie entlang. Oder pflanzen Sie dichten Bambus. Das ist optisch ansprechend und erfüllt seinen Zweck.
Versperren Sie die Sicht
Haben Sie einen durchsichtigen Zaun? Maschendraht oder Metallzaun? Vielleicht will ihr Hund nur auf die andere Seite, weil er ständig interessante Dinge, Menschen und Hunde dort sieht. Versuchen Sie mit Holz oder Bambusmatten ihm die Sicht zu versperren. Vielleicht hilft auch das schon. Nach dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Die Sicherheit Ihres Hundes: Warum Ihr Hund aufhören muss zu graben
Die Sicherheit Ihres Hundes hat für Sie oberste Priorität. Mit den oben genannten Techniken können Sie sicherstellen, dass Sie alles tun, um Ihren Hund oder Welpen sicher und gesund durch ein langes Leben zu bringen. Jeder Hund (und Hof) ist anders und erfordert möglicherweise ein paar Versuche, um herauszufinden, was für Sie und Ihren Hund in Ihrem Garten funktioniert. Möglicherweise ist die beste Möglichkeit auch eine Kombination der oben genannten Methoden, die zum Erfolg führt.
Wenn Sie immer noch Probleme mit diesem Verhalten haben, können Sie mit Ihrem Tierarzt über mögliche zugrunde liegende Probleme sprechen. Probleme wie Angst können dazu führen, dass Ihr Haustier „zum Gartengräber“ geworden ist. Oder Sie engagieren für einige Zeit einen professionellen Hundetrainer.
Das Graben von Hunden kann ein nerviges Problem sein, denn es kostet auch Geld, ständig den Zaun oder die Erde davor auszubessern. Mit den oben genannten Techniken haben Sie aber eine Reihe von möglichen Lösungen zur Hand. Das „Untendurchgraben“ durch den Zaun müssen Sie unbedingt verhindern, denn die Gefahren für Ihren Hund liegen definitiv auf der anderen Seite des Zaunes und nicht in Ihrem Garten.