Können Beagle draußen leben?

Beagles sind großartige Haustiere, aber für einige Besitzer stellt sich die Frage, ob sie draußen leben können oder nicht. Vor allem für Besitzer, die ein großes Grundstück oder einen Hof haben. Hier einige Tipps dazu.

Können Beagles draußen leben? Beagles haben kein sehr langes Fell. Wenn Sie also an einem kalten Ort leben, kann Ihr Beagle nicht draußen leben, da sie schwere Erfrierungen bekommen können. Außerdem haben Beagle einen sehr guten Geruchssinn, das heißt, wenn sie lange unbeaufsichtigt draußen sind, können sie weglaufen, um einer Beute hinterher zu jagen.

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Beagles sind stark, sportlich und schnell. Und weil sie als Jagdhunde für das freie Gelände gezüchtet wurden, wollen wir gerne glauben, dass sie alles können und draußen in der Kälte oder Hitze leben können. Aber gerade Kälte ist für Beagles ein Problem.

Wir alle kennen Charlie Brown und Snoopy. Auch die Szene, wie Charlie die Hundehütte weihnachtlich dekoriert oder wie Snoopy mit einem kleinen Schal um den Hals auf dem zugefrorenen See Schlittschuhe läuft.

Ja, falls Sie es nicht wussten: Snoopy ist ein Beagle und erlebt im Film die schönsten Abenteuer. Auch wenn die Comic-Zeichner an manchen Stellen die Eigenschaften von Beagles herrlich treffen, Schlittschuhlaufen können Beagle nicht. Und lange Aufenthalte im Winter draußen mögen sie auch nicht. Die meisten reagieren empfindlich auf kaltes Wetter.

Beagles sind nicht die richtige Rasse, um draußen im Kalten zu leben. Sie haben ein kurzes und nicht allzu dichtes Fell. Ganz anders zum Beispiel als Huskys. Die Körper von Beagles sind nicht für extreme Temperaturen gezüchtet worden. Beagles gelten eher als Haushunde.

Viele Menschen argumentieren hingegen, dass Beagles im 18. Jahrhundert draußen lebten und schliefen. Sie waren Jagdhunde im Rudel und wurden meist in Outdoor-Gehegen gehalten. Warum können sie jetzt nicht draußen leben? Nun, die Antwort ist irgendwie logisch.

Im 18. Jahrhundert, als Beagles hauptsächlich als Jagdhunde eingesetzt wurden, lebten sie unter ganz anderen Umständen und Bedingungen als heute.

Zunächst einmal, wenn jemand Beagles für die Jagd besaß, besaß er ein ganzes Rudel Beagles. Man geht nicht einzeln mit Beagles jagen. Die Anzahl pro Rudel lag damals bei etwa 20 Hunden pro Rudel.

So ein Rudel sorgt schon mal für ein gewissen Grad an Wärme allein durch die Körperwärme. Auch wenn der britische Adel damals in großen Häusern gewohnt hat, will man 20 Beagles dann doch nicht im Haus unterbringen. Also mussten die Hunde draußen leben.

Aber unter den richtigen Bedingungen! Der Adel und die wohlhabenden Familien konnten natürlich großzügige Hundehütten oder ganze Ställe bauen. Diese Hunde waren wertvoll. Sie hatten eine lange Ausbildung als Jagdhunde hinter sich und da war man auch darauf bedacht, dass sie lange und gesund leben.

Die Hundeställe waren meist mit Stroh ausgelegt, um die Tiere vor der Witterung und kaltes Wetter zu schützen. Wenn Sie also auch so aufwändige und gute Hundeställe bauen können und in einem gemäßigten Klima wohnen, könnte Ihr Beagle auch draußen klar kommen. Es ist aber nicht ratsam, Beagles Tag und Nacht draußen zu halten. Außerdem hat England ein gemäßigtes Klima, in Südengland wachsen sogar Palmen.

Während Beagle damals hauptsächlich Arbeitshunde waren, haben sie heute doch meist ganz andere Aufgaben. Sie sind Gefährten und Begleiter der Menschen. Sie brauchen Familienanschluss, vor allem, wenn sie allein oder nur zu zweit sind. Sonst würden sie sich einsam und vernachlässigt fühlen.

Und Beagle sind dafür bekannt, dass sie ungewollte Verhaltensweisen an den Tag legen, wenn sie einsam und gelangweilt sind. Sie heulen ununterbrochen, graben tiefe Löcher in den Boden und fangen an, alles anzukauen. Egal ob Hundekissen, Hundehütte, Holztür oder Zaun.

Dies bedeutet nicht, dass Beagles gar nicht draußen bleiben dürfen, z.B. wenn Sie zur Arbeiten gehen. Meistens ist dies ein großartiges Angebot für Beagles, weil sie es lieben, draußen zu sein. Solange diese Zeit nur begrenzt ist und Sie sie hineinlassen, wenn Sie wieder zuhause sind ist das kein Problem. Ihre Hunde sind und bleiben glückliche Beagle, wenn Sie Zeit mit ihnen verbringen

Wenn ich meinen Beagle tagsüber draußen lasse, muss ich einen Hundehütte bereitstellen?

Es ist völlig normal, dass Menschen und Familien ihre Haustiere draußen lassen, während sie tagsüber weg sind. Wenn Sie Ihren Beagle tagsüber draußen lassen wollen oder müssen, wenn Sie in der Schule oder bei der Arbeit sind, dann sollten Sie auf jeden Fall für einen Schutz gegen Wind, Regen und Sonne sorgen.

Da Ihr Beagle nicht rund um die Uhr draußen sein wird, muss die Hundehütte jetzt auch nicht extrem wetterfest sein. Schon gar nicht, wenn Sie zum Beispiel eine überdachte Veranda haben und eine kleine Hütte schon geschützt darunter steht. Im Sommer reicht ein Hundebett im Schatten. Wenn Sie kalte Winter und viel Schnee haben, sollten Sie über eine Heizung in der Hundehütte nachdenken.

Sie können es aber auch wie Charlie Brown machen und Ihrem Beagle ein wunderschönes Hundehaus bauen oder kaufen.

Hundehütten liegen preislich zwischen 50 und 150 Euro. Dafür bekommen Sie schon etwas Ordentliches. Achten Sie darauf, dass Sie eine wetterfeste Hundehütte kaufen, wenn sie im Regen steht. Manchen Hütten sehen toll aus, sind aber aus Stoff und das Holz ist nur dünn und nicht dicht. Nach oben gibt es keine Preisgrenze. Sie können auch eine Luxushütte kaufen, wenn Sie möchten.

Hier eine Übersicht praktischer Hundehütten in verschiedenen Preislagen:

ambico Hundehütte „Ben S“ aus Holz*

Die Hundehütte ist aus massivem Echtholz und schönen Verzierungen. Ideal für kleinere und mittlere Hunderassen, also absolut passend für Beagle.
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Luxuriöses Massivholz-Hundehaus*

Stabiles Massiveholz-Haus, das wetterfest ist. Mit Plastik-Schutz für die Füße, damit das Holz nicht verrottet. Verschiedene Größen.
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LIUYALE Hunde Chalet*

Leicht zu reinigen, einfach aufzubauen. Für innen und außen geeignet und in verschiedenen Größen.
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Große Imperial Hundehütte Norfolk*

Die schöne schlichte Hundehütte ist wetterfest und mit Styropor isoliert, so dass Ihr Hund es bei Kälte schön kuschelig hat.
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Wenn es etwas größer sein darf: In meinem Ort gibt es eine Familie, die hat einen größeren Geräteschuppen zu einer luxuriösen Hundehütte umgebaut. Mit weichen Kissen, Schlafbett und sogar einer Heizdecke. Das nennt sich dann wohl Komfort-Zimmer 🙂

Die Idee, eine Hundehütte zu bauen, könnte für Sie als Hundebesitzer in Frage kommen, wenn Sie und Ihr Mann oder ein Bekannter etwas handwerklich begabt sind. So wird es kostengünstiger und Sie können eine ganz individuelle oder witzige Hundehütte bauen.

Hier einige Ideen:

Ein Weinfass als Hundehütte

Hunde-Villa

Hundehaus mit Dachterrasse

Es kann also ein kreatives Projekt sein, eine eigene Hundehütte zu bauen. Sie können Ideen und Inspirationen auf vielen verschiedenen Websites finden. Die oben genannten sind nur eine kleine Auswahl.

Welche Hunderassen können draußen leben?

Wenn Sie wirklich einen Hund brauchen, der ganztägig draußen bleiben kann, gibt es einige Rassen, die dafür besser geeignet sind. Diese Hunderassen wurden für die Natur gezüchtet und haben daher zum Beispiel geeignetes dickes Fell.

Husky

Die Vorfahren der Hunde stammen wohl aus einer abgelegenen Stadt in China, in der sie für die eiskalte Tundra gezüchtet wurden. Sie haben extrem dickes Fell, das sie vor den eisigen Temperaturen und dem Wind schützt.

Sie sind großartige Outdoor-Hunde, aber natürlich brauchen sie auch menschliche Liebe und Aufmerksamkeit. Da sie Rudelhunde sind, brauchen sie Kontakt zu Menschen und/oder anderen Artgenossen.

Mastiff

Mastiffs stammen ebenfalls aus Asien und haben dort früher den größten Teil ihres Lebens im Freien verbracht. Ihre Zuchtgeschichte geht über den Landhund, zum zahmeren Wachhund bis hin zum friedlichen Familienhund, der er heute ist.

Wie bei jeder Rasse, die draußen gehalten wird, ist es dennoch für jedes Tier wichtig, einen geschützten Ort draußen zu haben. So haben sie immer die Möglichkeit, Schutz gegen Regen, Sonne und Kälte zu bekommen.

Deutscher Schäferhund

Deutsche Schäferhunde wurden ursprünglich in Deutschland gezüchtet, wo sie als Polizei- und Militärhunde eingesetzt wurden. In beiden Weltkriegen wurden sie ihrem Ruf gerecht, als sie furchtlos die deutschen Soldaten in den Kriegsgräben mit den benötigten Nahrungsmitteln und Vorräten versorgten.

Sie haben einen Großteil ihrer Zuchtgeschichte im Freien verbracht und haben den richtigen Körperbau und das richtige Fell, um auch heute noch als Haustiere im Freien gehalten zu werden. Deutsche Schäferhunde sind jedoch unglaublich schlau und brauchen jeden Tag eine angemessene mentale Auslastung, damit sie keine psychischen Auffälligkeiten zeigen.

Irischer Wolfshund

Diese Hunde von massiver Größe und dickem Fell eignen sich natürlich für das Leben im Freien. Sie sind ziemlich sanfte Tiere, obwohl sie so groß sind. Sie zählen auch zu den sanften Riesen.

Diese Hunde wurden ursprünglich gezüchtet, um Elche und Wölfe zu jagen. Früher lebten sie viel draußen und waren richtige Überlebenskünstler. Sie brauchen unbedingt einen großen Garten und/oder viel Auslauf, allein schon wegen ihrer Größe. Aber natürlich sagen sie auch zu einem warmen Plätzchen auf dem Teppich im Winter nicht nein.

Australischer Schäferhund

Trotz seines Namens wurden australische Schäferhunde tatsächlich im amerikanischen Westen gezüchtet und sind als großartige Farm- und Ranchhunde bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass die genetischen Vorfahren aus Australien kamen, bevor es eine eigene Hunderasse wurde.

Aufgrund ihrer Widerstandskraft und der langen Tradition, im Freien zu leben, sind diese Hunde perfekt für alle, die einen Outdoor-Hund suchen. Er kann nicht nur draußen leben, er liebt es auch, sich möglichst frei in einem umzäunten Auslauf bewegen zu können. Wenn Sie dann einen Job für ihn haben, z.B. als Wachhund, werden Sie seinem Zuchtaufgaben gerecht. Aber natürlich braucht auch er eine große Hütte zum Schutz.

Verwandte Fragen

Haaren Beagles stark?

Beagles haben relativ kurze Haare. Wenn sie also regelmäßig gebürstet werden und auch mal ein Hundebad nehmen, hält sich der Haarausfall in Grenzen. Im Frühling haart der Beagle naturgemäß mehr, da er sein Winterfell verliert. Daher sollten Sie Ihren Hund im Frühjahr regelmäßig bürsten und kämmen.

Essen Beagles viel?

Beagles sind dafür bekannt, dass sie richtig reinhauen und viel futtern, wenn man sie lässt. Daher sollten Sie Ihren Beagle nicht einfach nach Belieben füttern. Achten Sie auf regelmäßige Tageszeiten und Futtermengen, wenn Sie füttern. So fressen sie Sie nicht arm und werden fett, denn Beagles tendieren bei zu viel essen und zu wenig Bewegung schnell zu Fettleibigkeit.

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